Ach ja? Ach so!

Der Erlkönig

(nach Johann Wolfgang von Goethe)

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind

Es ist der Theo

Auf einem Fahrrad

Ohne Kind

 

Sex to go

Bin ich dein Kaffee?

 

 

Erkenntnis

Adam gibt Eva einen Apfel

Sie nimmt den Apfel

Und sieht Adam

Nackt

 

 

Sprache I

Die Sonne ist ein Er

Der Mond dazu die Sie

Nun werden auch die Artikel wach

Schummrig wird ihnen

Und ganz schwach

 

Sprache II: Vaterland

Aus dem Schoße der Mutter geboren

Rutschen wir ins Vaterland

Auf ihrem Formular steht

„Vater unbekannt“

 

Die alte Frau

Nicht einmal dreißig Jahre

Wird älter

Wird jünger

Mit jeder Schwankung

In einem Tag

 

 

Orpheus schaut zurück auf die alten Geschichten,

die Frauen seiner Vergangenheit.

Eurydike erstarrt vor Schreck zur Salzsäule.

 

Frau Sommer II

Frau Sommer schaut kurz um die Ecke.

Gute Frau, warum sind Sie so langsam ?

Gleich einer Schnecke!

 

 

Freitag der Dreizehnte

Ach was

Ein Aberglaube

Heute kommt

Der große Durchbruch

Erfüllt sich

Der große Plan

Die große Idee

Doch

Ein kleiner Irrtum nur

Nicht einmal selbst verschuldet

Lässt alles

Hintenüberkippen

Ein Schicksalsschlag

Zufall

Oder

Doch Aberglaube

Auf einem kleinen Seidenfaden

 

Immer zu früh

Der Tod erreicht uns dann,

wenn wir keine Zeit haben.

 

 

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